Fieber und Tee in Marseille

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Marseille am Morgen…

Freitag, 7. März 2014:

Wir kränkeln immer noch rum und machen heute mal einen ganz Ruhigen, damit Richard wieder zu Kräften kommt. Ihm setzt der Husten Tag und Nacht ordentlich zu. Aber das Wetter wird immer besser und das Wochenende in Familie ist nah. Vormittag schmeißen wir den Haushalt. Madeleine startet noch Geschirrspüler und Waschmaschine und verabschiedet sich zur Arbeit. Kurz danach klopft es an der Tür. Ich dachte erst es ist Madeleine, aber es ist unser Vermieter. Ein jugendlicher – ich schätze – Mitvierziger. Er ist gerade in der Nachbarwohnung zu gange, die er ebenfalls vermietet. Also mit Richard vier Männer im “Tür an Tür”-Gespräch. Mir fällt auf, das ich nur einen Slip anhabe. Da mach ich doch lieber nochmal kurz die Tür zu und zieh mir was an icon smile Fieber und Tee in Marseille

Unser Vermieter kommt ursprünglich aus Berlin, lebt aber schon 15 Jahre in Marseille. Ich verkneife mir übellaunige Kommentare zum Thema “Wohlfühlen in Marseille”. Er besitzt wohl mehrere Appartements und wie es der Zufall so will, sind zur Zeit in jedem Quartier Deutsche, die auch noch allesamt mehrere Wochen bleiben. Er schlägt vor, dass wir uns nächste Woche alle mal treffen. Schöne Idee. Unsere Klimaanlage bekommt er leider auch nicht in Gang. Ist aber der Meinung, die müsste eigentlich auch heizen. Schließlich ist sie “… der Mercedes unter den Klimaanlagen …”. Tja, hat wohl n Platten.

Beim Thema Dresden erzählt er mir noch, dass er gerade für den Betreiber des XXL-Fitnessstudios eine Wohnung in Marseille vermittelt hat. Da sind wir von Arbeit aus immer Volleyball spielen gegangen. Die Welt ist eben klein.

Nachdem wir Email und Telefonnummer ausgetauscht haben, will ich eigentlich mit Richard nochmal kurz raus. Wir brauchen dringend Zwiebeln. Ja, Zwiebeln! Natürlich nicht für mich, aber Richard kann denke ich ein paar Portionen Zwiebelsaft vertragen. Allerdings weigert er sich wehement, die Wohnung oder das Gebäude zu verlassen. Trotzig wirft er sich immer wieder gegen die Haustür, damit diese auch ja zu bleibt. Kleiner Stuhrkopf! Von wem er das wohl hat?

Neben dem Spar in dem wir die Zwiebeln holen, ist das “Marmara” – eine art Dönerbude. Zur Feier des Tages gönnen wir uns mal ein Dönerbrot und Pommes. Interessanterweise erinnern die in der Auslage liegenden Patties an jene, die man im Spar nebenan erwerben kann (Zehnerpack / Tiefkühlfach für 8€). Wobei zumindest die Konsistenz nicht so schlecht ist, wie bei deutschem Tiefkühlhack (was auch immer das über die Qualität aussagen mag).

Als Richard schläft, ist es soweit: …Trommelwirbel… Ich schneide hier und heute meine erste Zwiebel! Hätte vor Sentimentalität fast geweint icon wink Fieber und Tee in Marseille

Richard quält sich durch den Mittagsschlaf. Als dieser vorbei ist, sind wir wieder bei 39,4°. Dementsprechend verbringen wir auch den Nachmittag zu Hause. Zwiebelsaft, kalte frische Luft und ein-zwei Brisen “Bob der Baumeister” machen den Nachmittag für Richard erträglich. Das Krankheitsbild ist zwar immer wieder herzzerreißend, aber eigentlich nicht besonders kompliziert. Mit Medikamenten sind wir versorgt und mittlerweile kennen wir uns mit selbigen auch gut aus. Wir hoffen das wir Richard übers Wochenende gesundpflegen können. Wenn alle Stricke reißen, müssen wir wohl Montag doch zum Kinderarzt. Da fällt mir gerade noch zu ein: Unser Dresdner Kinderarzt meinte noch, Marseille sei genau das Richtige für den schon vor zwei Wochen kränkelnden Richard. Ich muss da bei Gelegenheit nochmal nachfragen, was genau er gemeint hat :-/

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2 thoughts on “Fieber und Tee in Marseille

  1. Bonjour Monsieur Sven avec toute la Sainte Familie!

    Ich wünsche einen romantic Urlaub und Bon fin de semaine in Frankreich.
    Bei Fieber viel viel trinken und leichte Kost zu empfehlen.
    Bon retablissement für Richard!
    Tout sera Biene!
    Weiterleitung eines Notrufes
    Technik und Frauen, PC streikt in DD und Regine traurig weil kein Bild und
    Kommentar zu sehen und zu lesen ist——–Hilfe SOS wird von dort angefordert
    Adieu Petra

  2. Habe lange auf Nachricht von Euch gewartet. Andrea sagte mir dann, wie ich Euch
    erreiche.
    Es hat geklappt und wünsche Euch beste Genesung.
    Bei uns alles auf Sommer. Bis 18 Grad,
    Erster Spaziergang mit Rollator bis zum Garten und wieder zurück.

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