Krippenterroristen

This entry is part 3 of 63 in the series USA 2013
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Schläfer

Seitdem wir Anfang der Woche unsere neuen biometrischen Reisepässe ausgehändigt bekommen haben, steht noch eine Sache aus – die Beantragung der Einreisegenehmigungen in die Staaten. Heute hatten wir endlich ein paar freie Minuten übrig, um uns endlich dieser Aufgabe zu Widmen.

Seit 09/11 ist ja die Einreise in die USA ein Abenteuer für sich geworden. Nicht das ich schon je dagewesen wäre, aber wir mussten uns ja aus aktuellem Anlass auch schon mal mit der Thematik beschäftigen. Unser Ziel war es schließlich, doch irgendwie mit unseren alten Reisepässen einreisen zu dürfen. Leider habe ich in dem Bürokratendschungel, der seit 2001 gefühlt jedes Jahr eine neue Einreisebestimmung hervorgebracht hat, kein Schlupfloch gefunden. Auch der persönliche Anruf bei der amerikanischen Botschaft hat mir außer Kosten nix gebracht. Ok, das stimmt so nicht ganz. Immerhin wurden mir von einem elektronischen Ansagesystem allerhand Informationen zum Thema ‘Einwandern über die mexikanische Grenze’ aufgezwungen.

Hin oder her – da unsere Pässe einen Tag zu spät ausgestellt wurden, mussten wir nun doch neue Pässe beantragen. Und zwar alle drei! Richards frisch gedruckter Kinderreisepass ist in den Staaten leider nicht gültig. Wenigstens durften wir die alten als Erinnerung behalten.

Damit allerdings nicht genug. Wir haben gleich noch in Erfahrung gebracht, dass wir auch einen internationalen Führerschein benötigen. Noch vor kurzem hätten wirs in Georgia drauf ankommen lassen, aber mittlerweile ist er auch in Florida Pflicht und dort wollen wir uns ja eine Weile aufhalten.
Das Dumme ist nur, den internationalen Führerschein bekommt man nur in Kombination mit einem aktuellen EU-Führerschein. :/

Konsequenz: unsere liebgewonnenen rosa Fleppen sind wir demnächst auch los. Das einzig Positive an diesen kleinen Chipkarten ist wohl, dass man sie neben den anderen 1000 kreditkartengroßen Chipkarten verstauen kann.

Aber ich schweife ab…

Alles in allem ist die Angelegenheit ziemlich traurig, aber wir haben alles erledigt und heute unsere Einreisegenehmigungen mit Hilfe des ESTA-Formulars beantragt.

Bei den ganzen Richtlinien, die man auf der Seite bestätigen muss, kommt man sich von vornherein schon vor wie ein Verbrecher. Ich glaube wir mussten alles unsere Rechte und Ansprüche gegenüber dem amerikanischen Flughafenpersonal, Zoll, Reinigungskräften etc. abtreten. D.h. wenn wir dort ankommen und jemanden falsch anschauen oder zu laut Husten, heißt es aus die Maus?!
Da kann einem schon ein wenig anders werden. Zusätzlich klang es so, als ob man den Antrag ohne Fehler oder Abbrüche durchziehen muss. Ansonsten wird einem gleich die Einreise verweigert…

Höhepunkt ist natürlich die Frageliste:

  • nehmen Sie Drogen, wollen Sie welche in die Staaten einführen, verkaufen oder etwa sich selbst unsittlich anbieten?
  • sind Sie Terrorist und / oder planen Sie einen Anschlag auf die Vereinigten Staaten?
  • sind Sie ein Völkermörder (ist das der korrekte Terminus? icon smile Krippenterroristen )
  • und auch besonders interessant für uns Deutsche:
    sind Sie ein Nazi oder haben Sie zwischen 33 und 45 dem dritten Reich geholfen? :=)

etc.

Interessant war auch die Frage, ob man schon mal einem Bürger der USA die Vormundschaft für ein gemeinsames Kind verweigert hat. Inwiefern ist denn das bitte für die Einreise relevant?

Den alle oben genannten Punkte enthaltenden Fragenkatalog mussten wir auch für Richard ausfüllen. Fehlen durfte natürlich auch nicht die Bestätigung, dass wir ihm alles vorgelesen haben und er auch alles korrekt verstanden hat icon smile Krippenterroristen

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