Raketenstark!
Samstag, 30. Juli:
Wie schon im letzten Artikel erwähnt, können wir uns nicht mehr an die Übernachtung vom Freitag zum Samstag erinnern. Das erste Foto an diesem Tag sagt uns jedoch, dass wir so gegen 13 Uhr schon in Leicester waren und das Abbey Pumping Station Museum betraten.
Dieses liegt in unmittelbarer Nähe zum Leicester National Space Centre, welches wir jedoch nur von außen besichtigt haben. Gründe dafür waren sicher fehlende Zeit und eventuell auch Sven’s (damaliges) Desinteresse an Museen. Vielleicht war aber auch einfach nur geschlossen.
Von außen sah der Rocket Tower jedenfalls beeindruckend aus. Abgesehen vom Inhalt sticht natürlich auch sofort die Hightech-Verpackung ins Auge. 
Im Museum der Abbey Pumping Station haben wir ne Menge Spaß. Neben Wissenswertem aus Geschichte und Technik ist das Museum recht praxisnah gestaltet. Madeleine kann sich mal so richtig auspowern, und ihr geht dabei sogar ein Licht auf
Weiter geht es Richtung London. Wir freuen uns schon darauf, mit Marcus und Sandra auf unser Wiedersehen anzustoßen. Hoffentlich erreichen wir unser Ziel ohne Panne. Die Motorleuchte begleitet uns jedenfalls seit gestern in bedrohlichem Rot.
Wir erreichen London ohne Komplikationen. Die verdammte Motorleuchte stellt jedoch unser innerautoliches Harmoniebestreben auf eine harte Probe. Ich wollte eigentlich unterwegs noch einen Stadtplan von London kaufen. Das ist mittlerweile so ein Tick geworden. Ist ja auch irgendwie ganz reizvoll, Kartenmaterial aus einer unbekannten Region zu studieren. Jedenfalls kaufen wir keine neue Karte. Die Straße ist auch auf der London Karte in unserem Europaatlas eingezeichnet, das muss reichen.
Am späten Nachmittag erreichen wir besagte Straße. Sie befindet sich mitten in einem Schwarzenviertel. Die Nachbarn schauen skeptisch, wir fallen definitiv auf. Als wir klingeln, steht erst ein kleines Mädchen, und dann ihr Vater vor der Tür. Die beiden kennen Marcus und Sandra nicht, und finden es selbst wohl auch etwas unbehaglich, dass wir uns genau ihre Tür ausgesucht haben. Dadurch entstehen nur Gerüchte.
Wir steigen ins Auto und sehen zu, dass wir Land gewinnen. Das nächste Tagesziel ist ein Tankstellenshop, an dem wir einen Stadtplan von London bekommen. B)
Nachdem wir endlich in der richtigen Straße ankamen (es gab fünf mit dem gleichen Namen), waren wir zu früh dran. Unsere Gastgeber waren noch arbeiten. Die Zeit nutzten wir, um die nähere Gegend zu erkunden. Es gab ein paar polnische Spirituosenläden. Darüber hinaus war weder Aussicht noch Umfeld besonders spannend. Immer wieder ertönten Sirenen, und die Luft war erfüllt vom Duft der großen weiten Welt. Was will man mehr?
Während Sandra noch arbeiten war, fuhren wir mit Marcus an die nächste Tankstelle. Dort wurde die Kontrolllampe erfolgreich mit frischem Motoröl bekämpft – hätten wir auch selbst drauf kommen können…
Der Abend war sehr gesellig. Bei Bier und Wein sprachen wir über die guten alten und die neuen Zeiten, das Leben in London, unsere Odyssee und über komische Vermieter. Ein kleines Stück Heimat mitten in London!
Die Nacht verbringen wir auf unserer Luftmatratze vor einem Kamin im Zimmer von Sandra und Marcus.
Jetzt noch eine Mütze Schlaf, und Morgen machen wir England unsicher!
(Ein Tag sollte reichen )
Größere Kartenansicht
(Leider können wir uns an den Rest der Strecke (von Edinburgh nach Leicester) nicht mehr erinnern)