USA 2013, Tag 36 – from the east coast to the west coast

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Pazifik olé!

Dienstag, 23. April:

Um es vorweg zunehmen – ja, wir haben es geschafft. Wir haben heute Abend das andere Ende des Kontinents erreicht!

Von Ridgecrest aus sind wir erst mal Richtung Sequoia gefahren. Uns war zwar von Anfang an bewusst, dass die gigantischen Bäume, die immer auf den Fotos zu sehen sind, noch viel weiter nördlich stehen, aber laut Aussage mehrerer Einheimischer ist die Route von Ridgecrest nach Bakersfield über den Lake Isabella auch sehr sehenswert was die Riesenbäume angeht.

In Inyokern, der selbstbetitelten Sonnenhauptstadt Amerikas, wird noch schnell getankt. Die Frau von der Tankstelle gibt uns noch den Tipp, am Lake Isabella nach Kernville, ihrer Heimatstadt, zu fahren.

Dem Tipp folgen wir gerne, denn obwohl wir uns schon lange im Sequoia National Forest befinden, sieht man hier nur spärlich Bäume. Das kennen wir eigentlich seit Florida nicht anders, aber im Sequoia hätten wir was anderes erwartet. Ein wenig später führt eine Straße nach Kernville. Unter dem Schild steht Home of the 100 Giants – klingt vielversprechend. Leider ist davon nichts zu sehen. Wir beschließen bald umzukehren, da in der Vegetationsstufe nichts auf baldige Riesen hindeutet. Immerhin werden die Bäume größer, und können sich schon bald mit heimischem Holz messen. Aber die Bäume sind immer noch lose verstreut. Vielleicht liegt das ja daran, dass alles in Amerika größer ist, und das gilt eben auch für Bäume. Jeder hat hier genug Platz zum Leben, nicht so dicht gedrängt wie in Deutschland… möchte nicht wissen, wie die Bäume in China wachsen icon smile USA 2013, Tag 36   from the east coast to the west coast

Das ganze als Wald zu bezeichnen, ist für deutsche Verhältnisse jedenfalls reichlich unangebracht.

Trotzdem ist die Gegend, bzw. das Tal sehr schön. Kernville wirkt wie ein verschlafener Urlaubsort, in dem die Zeit vor vielen Jahren stehen geblieben ist. Ein reißender Wildbach an diversen Rastplätzen lädt zum verweilen ein, aber wir müssen weiter. Die Fahrt ist noch lang, und Richard schläft gerade. Eine Querschnitt eines Baumstammes am Rathaus verrät, dass die Giganten in dieser Ecke des Sequoia, hätten wir sie gefunden, gar nicht soooo gigantisch gewesen wären.

Im Lake Isabella kann man viele Baumstümpfe ausmachen. Sieht irgendwie urzeitmäßig aus.

Die weitere Fahrt nach L.A. verläuft unspektakulär. Die langen weiten Straßen sind bald auch wieder vorbei, und die Straßenschilder während der endlosen Berg und Tal Fahrten warnen wieder vor Überhitzung. Wir machen nocjmal Rast bei der Fastfoodkette “Jack in the box“. Wer weiß, vielleicht schaffen wir ja doch noch alle großen Ketten icon smile USA 2013, Tag 36   from the east coast to the west coast

Je näher wir L.A. kommen, umso dichter wird der Verkehr, und wir sind uns immer noch nicht so richtig sicher, wo wir eigentlich hin wollen. Wir peilen erstmal Hollywood an. Richard ist mittlerweile wach, und macht Terror. Und Zack, einmal nicht aufgepasst – falsche Autobahn. Nochmal nicht aufgepasst – falsche Abfahrt. Wir fahren auf dem Sunset Boulevard Richtung Pazifik. Nicht schlecht, aber nicht unser Ziel. Wegen fehlendem Standstreifen ist ein Anhalten unmöglich. An ein Umkehren ist in dem dichten Verkehr auf der Gegenspur auch nicht zu denken.

Das große Problem ist eigentlich die Tatsache, das wir mit einem Wohnmobil mitten in L.A. stecken. Wenn ich es mir so recht überlege, habe ich im Großraum L.A. kein einziges WoMo gesehen. Mist!

Die Flucht nach vorne heißt Malibu – dort gibt es laut Karte den nächsten WoMo-Stellplatz. Als wir ankommen, sind wir wirklich erleichtert. Vor allem wegen Richard. Nachdem wir erfahren, das wir auch von hier mit dem Bus reinfahren können, kann es eigentlich nicht mehr besser werden. Aber das wird es! Wir bekommen einen Stellplatz direkt mit Meerblick. 30 Meter unter uns brechen die Wellen an Land, das Wetter ist perfekt und ab und an kommt mal eine Möwe vorbeigeflogen. Ein Traum!

Ich bin innerlich etwas skeptisch über soviel Euphorie, und schiebe es darauf, dass wir seit Wochen endlich aus der staubigen Wüste raus sind bzw. endlich wieder Meer und grüne Hänge sehen.

Wir machen noch einen kleinen Spaziergang zum nächsten Lebensmittelmarkt. Am Strand begegnen wir Surfern und Musikern, die mit Keyboard und Boxen direkt am Strand parken und jammen. Wahrscheinlich ist die Atmosphäre sehr inspirierend. Wir bekommen auch gleich Lust. Nach ca. 5 1/2 km erreichen wir den Markt. Auf dem Heimweg ist es schon dunkel, aber auf Papas Arm kann Richard in Sicherheit den bedrohlichen Wellen zuschauen, und wir kommen ohne Tränen nach Hause.

Als wir nach 11 km endlich am WoMo sind, ist der Ofen für heute erst mal aus.

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2 thoughts on “USA 2013, Tag 36 – from the east coast to the west coast

  1. Wie schön für euch mal wieder ein Genuß das Meer und grüne Bäume zu sehen.In diesem Land ist der Begriff von Entfernungen und Streckenangaben eben ganz anders.Der Begriff von Stadt, und nicht weit,und evtl. Nachbar,hat ganz andere Dimensionen als bei uns.Bei uns waren wieder 2 Frühlingstage und am Wochenende sollen die Temp.wieder runtergehen.Die Bäume sind grün wie im Mai,von eurer Wohng.oben schön anzusehen bis danne

  2. Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Bei den Wettervorhersagen gehen die Meinungen aber shr auseinander

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