USA 2013, Tag 31 – Zion National Park

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Chillen im Zion

Donnerstag, 18. April:

Ein wolkenloser, kühler Morgen begrüßt uns, als wir aus der Tür treten. Diese Nacht hat auch Madeleine das erste mal registriert, dass es etwas frisch ist icon smile USA 2013, Tag 31   Zion National Park
Bevor wir den Campingplatz verlassen, wird nochmal ausgiebig im Pool geplantscht. So eine Gelegenheit gibt es schließlich nicht alle Tage. Danach fahren wir den Walmart an und tanken noch.

Jetzt sind wir für die nächste Etappe gewappnet.

Unser erstes Highlight ist heute die Überquerung des Colorado River am Glen Canyon Damm. Die Sicht auf Lake Powell ist malerisch: die rote Felslandschaft im Kontrast zum tiefblauen Lake Powell… toll!
Auf der anderen Seite sieht man tief unten den Colorado River. Das Wasser ist grün und scheint glasklar. Der Fluss schlängelt sich zwischen den riesigen Steilwänden des Canyon aus unserem Blickfeld.

Bald überqueren wir die Staatsgrenze und sind wieder in Utah. Diesmal bleiben wir aber länger icon smile USA 2013, Tag 31   Zion National Park

Die Gegend bleibt felsig. Das Einzige was sich in der nächsten Zeit ändert, sind Farbe und Vegetation. Letzteres nimmt zu. Während der Fahrt fällt uns wieder die Geschichte zur Umleitung nach Page ein, die uns einer der Whirlpoolgenossen gestern erzählt hat. Es gab wohl einen Erdrutsch unter der Straße. Ein Truckfahrer hat es wohl live erlebt, und ist gerade so mit dem Schrecken davon gekommen. Er war wohl füt eine längere Zeit der Letzte, der diesen Straßenabschnitt befahren hat.

Bis Zion ändert sich die Landschaft nicht mehr. Bei den ganzen Felsen hier fragt man sich natürlich, warum man eigentlich nie Kletterer sieht. Madeleine hat die Antwort und erinnert mich an das Pärchen, was wir unter der Devils Bridge beobachtet haben (Er kroch in ca. zwei Metern Höhe an den Felsspalten entlang bis er auf sie drauf viel icon smile USA 2013, Tag 31   Zion National Park – aber nichts passiert). Die klemmen bestimmt alle in den Felsspalten.

Ungefähr 10 Meilen vor Zion fahren wir vom Highway ab. Am Straßenrand sieht man Eeiden und Ranches. Büffel grasen auf grünen Weiden. Hier ist es schön, eigentlich müsste man gar nicht weiterfahren.

Als wir dann den Eingang zum Nationalpark passieren, müssen wir erst mal 15$ löhnen, damit wir durch den Tunnel fahren dürfen. Als oversized vehicle fahren wir in der Mitte der Spur, das kostet extra. Aber die Ranger sind wirklich sehr freundlich. Das tut ganz gut, nachdem wir im Navajoland ganz andere Erfahrungen gemacht hatten. Die meisten Indianer, wirkten uns gegenüber unerwartet feindselig, misstrauisch und schlecht gelaunt. Dabei war es egal, ob es im Supermarkt, an der Tankstelle oder auf dem Zeltplatz Waschsalon war. Das ist eigentlich sehr Schade, aber wir sind froh, das wir mit denen nichts mehr zu tun haben müssen. Obwohl wir natürlich auch mit Ausnahmen zu tun hatten.

Nachdem wir den Tunnel durchquert haben, fahren wir über steile Serpentinen hinab ins Tal. An vielen Stellen gibt es Parkmöglichkeiten, und überall sind Leute. Mal wandern bzw. klettern Sie über die Felsen, an anderen Stellen spielen die Kinder am Fluss, oder es gibt irgendwo ein Picknick. Der Zion NP ist schwer zu beschreiben. Man hat das Gefühl, das man mit dem Eintritt in das Tal eine andere, verborgene Welt betritt, die von mächtigen Felsen vom Rest der Welt geheim gehalten wird. Dabei gibt es hier auf den ersten Blick nichts besonderes. Selbst die Landschaft ähnelt mal abgesehen von den Giganten, die das Tal begrenzen, unseren Mittelgebirgen. Aber man hat sofort das Gefühl, dass man an einem Ort ist, an dem man die Seele baumeln lassen kann, und das ist ein tolles Gefühl.

Wir sind scheinbar nicht die Einzigen, die so denken. Die Hauptstraße durch den Park wimmelt nur so vor Menschen und Fahrzeugen. Schon vor dem Parkeingang kommen mir bestimmt 30 WoMos entgegen. Der Park ist angeblich der Schönste der USA, ausserdem ist gleich Wochenende und für den nahegelegenen Bryce Canyon wurde Schnee angesagt. Ein ungutes Gefühl macht sich breit. Hoffentlich bekommen wir noch einen Parkplatz…

Beide Campingplätze im Nationalpark sind natürlich voll. Der freundliche Ranger am Parkplatz gibt und noch eine Broschüre mit RV Parks ausserhalb des Parks. Schlechte Laune macht sich kurzzeitig bei uns breit, da wir nicht so recht wissen, wie wir jetzt am Besten weitermachen. Es ist noch nicht so spät, aber das Visitor Center hat zu und für eine ausgedehnte Wanderung ist auch keine Zeit. Ausserdem – wohin denn? Andererseits wäre es auch schade, wenn wir jetzt unsere Zeit mit der Suche nach einem geeinigten Nachtquartier verbringen. Wir entscheiden uns für den Mittelweg. Quartier in unmittelbarer Nähe ohne Aussicht auf Erfolg anfahren um dann den Canyon einfach nochmal mit dem WoMo zu durchqueren.

Der RV Park direkt hinter der Pforte des Nationalparks hat wiedererwartend noch einen Platz für uns, und die gute Laune kehrt zurück. Sogar Infomaterial bekommen wir hier.

Bevor die Sonne weg ist, gehen wir erstmal mit Decke an den Fluß, genießen den Nachmittag und schmieden Pläne für Morgen. In den Prospekten finden sich ezliche Wanderwege mit kurzer Beschreibung und Einstufung in Schwierigkeitsgrade. Nach soviel Wüste wäre irgendwas mit Wasserfall toll. Anschließend versuchen wir noch eine kleine Tour am Fluß, kommen aber nicht sehr weit. Dafür können wir auf dem Rückweg entlang der Straße die Einheimischen ein bisschen studieren.

Im Zentrum von Springdale, dem Ort an der Nationalparksgrenze, kehren wir noch in einen Outdoorladen ein. Hier werden hauptsächlich wasserfeste Komplettanzüge für die Touren durch die Narrows (das sind die Touren entlang des Flusses, die wir auch gehen wollten) vermietet. Gut, das wir nochmal nachgefragt haben. Wir werden uns hier morgen noch wasserfeste Schuhe und “Neoprensocken“ ausleihen, damit wir überhaupt ansatzweise die Touf gehen können. Von der eigentlich angepeilten Runde wird un dringend abgeraten. Springfluten und Wasser bis zur Brust sind wohl nicht Babykompatibel. Wir wollen ja nicht, das Richard in seiner Kraxe nasse Füße kriegt icon smile USA 2013, Tag 31   Zion National Park

Es wird auf jeden Fall spannend!

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3 thoughts on “USA 2013, Tag 31 – Zion National Park

  1. “Die meisten Indianer, wirkten uns gegenüber unerwartet feindselig, misstrauisch und schlecht gelaunt.” Ersetzte Indianer mit Berliner oder Dresdner und dann weißt du wieviele Touristen sich hier zu Lande fühlen…

    • :-) Da ist schon ein Fünkchen Wahrheit dran. Wahrscheinlich sind wir durch die vielen positiven Erfahrungen die wir im Urlaub gesammelt haben nicht mehr objektiv.

  2. Nachdem euch von der Tour abgeraten wurde,hoffe ich,daß euch auch keine Springflutausläufer ereilen,und daß ihr trotz wasserfester Schuhe keine nassen Füsse bekommt.Die Anwesenheit von Richard zwingt euch ja zum Glück, auf große Gefahren zu verzichten.Bin gespannt, was ihr berichten werdet.

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