USA 2013, Tag 30 – Antelope Canyon

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Upper Antelope Canyon

Mittwoch, 17. April:

Es ist 7 Uhr. Damit wir uns gut auf die Tour vorbereiten können, klingelt der Wecker heute etwas früher. Er wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen, da Kmich die ganze Nacht Übelkeit im Halbschlaf gehalten hat (wahrscheinlich hätte ich gestern das Sonderangebot bei Burger King nicht bestellen dürfen icon smile USA 2013, Tag 30   Antelope Canyon )


Aber inzwischen geht es wieder. Ein Frühstück fällt zwar aus, aber die Tour können wir guten Gewissens mitmachen. Mit Kraxe und Babysitz machen wir uns auf zum Büro. Dort wartet schon der Jeep und unser Tourguide – ein großer, kräftiger Navajo. Er macht einen rauhen, schlecht gelaunten Eindruck. Aber manchmal trügt einen ja der erste Eindruck, und wie Madeleine mich gerade erinnert, wollen wir uns ja sowieso eher “Steine“ angucken. icon smile USA 2013, Tag 30   Antelope Canyon

Vorher müssen wir jedoch noch die Tour bezahlen, und halten am Büro der Firma, die die Touren organisiert. Dort warten schon zig Leute. Als wir endlich starten, ist die Ladefläche voll. Bestimmt 12 Leute. Wir dürfen mit Richard und Babyschale vorne mit im Jeep sitzen.

Die Antelope Canyons liegen unweit von Page. Abseits des Highway fahren wir dann noch ca. 10 Minuten Offroad. Das holpert ganz schön, und Richard schläft schnell ein. Als wir den Eingang der Schlucht erreicht haben, sehen wir sch fünf andere Jeeps gleicher Bauart. Das Geschäft geht offensichtlich gut.

Der nächste Abschnitt erinnert stark an einen Viehtrieb. Wir haben gerade noch Zeit Richard aus dem Schlaf zu reißen um ihn schnell in die Kraxe zu stopfen. Da schreit uns der Indianerhäuptling schon von weitem an wo wir bleiben und das wir uns beeilen sollen. Das Stativ wird im Marsch ausgepackt und zusammengeschraubt. Die Zeit für die Führung durch den schmalen Slot Canyon ist genau eingetaktet. Vor uns und hinter uns sind je eine Gruppe. Ab und zu bleibt der Guide stehen und erzählt was. Zeit für ein Foto. Sobald man jedoch zu lange stehen bleibt, wird man von den Nachfolgern zum weitergehen gedrängt. Nach einer halben Stunde sind wir durch die Schlucht durch. Für den Rückweg durch den Canyon bekommen wir 20 Minuten Zeit. Jetzt können eir uns frei bewegen. Das Einzige was stört, ist der endlose Gegenstrom an Touristen.

Abgesehen davon und der damit verbundenen Tatsache, dass hier Null Atmosphäre aufkommt, hält der Canyon was er verspricht. Die schmalen Gänge geben hinter jeder Biege neue Formen und Schattierungen preis. Das Sonnenlicht berührt manchmal nur die Spitzen der Felsen, ein anderes mal dringt es bis zum Boden vor. Die Felsen erscheinen dadurch in den unterschiedlichsten Rottönen. Die Felsen an sich sind stark gewunden und immer wieder mit rotem Sand bedeckt. Dieser kommt nicht nur vom Grund, sondern sicher hauptsächlich bom Plateau über der Schlucht. Kurz bevor wir das Auto erreichen, können wir so einen Sandregen live erleben. Oben tobt ein Sturm, und im Canyon regnet es dicht und großflächig roten Sand. Es gibt kaum Schutz, und so sind nach wenigen Minuten Kleidung, Haare und Kamera mit feinem Sand überzogen. Zum Glück ist die Tour bald vorbei, und wir können am Campground versuchen, den Sand wieder loszuwerden.

Der erste Eindruck scheint doch nie zu trügen. Unser Guide blieb schlecht gelaunt und unhöflich. Zumindest gegenüber Ausländern. Nach eigenen Aussagen sind aber alle Nicht-Navajos Ausländer und Besatzer in “seinem“ Land. Der Einzige, demgegenüber er sich anders verhielt, war ein Indianer aus Alaska. Da haben wir uns wohl als Führer einen kleinen Rassisten geangelt?! icon wink USA 2013, Tag 30   Antelope Canyon

Es ist noch nicht mal Mittag, und wir haben unser Tagesziel schon erreicht. Als nächstes checken wir noch unseren Versicherungsstatus wegen der Scheibe. Alles ok. Wir müssen bei der Abgabe bis zu 1000$ bezahlen, bekommen diese aber vom Reisebüro erstattet. Ok, Zeit für ein Frühstück! Danach können wir erst mal mit Richard spielen. Als der kleine Mann müde wird und einschläft, folgen wir seinem Beispiel und halten alle Siesta.

Das Wetter ist nicht das Beste, aber bevor der Tag vorbei ist, raffen wir uns nochmal auf, und starten in die Felslandschaft direkt hinterm Campingplatz. Auch dieser Ausflug hat sich gelohnt, und wir bekommen eine wundervolle Rundumsicht geboten.

Wie könnten wir den Tag besser beschließen, als mit einem Aufenthalt im campingplatzeigenen Whirlpool. Als wir Richard zum Baden fertig machen wollen, bemerken wir voller Freude, dass sein erster Zahn das Licht der Welt erblickt hat! Den wollte er wohl an uns vorbeischmuggeln icon smile USA 2013, Tag 30   Antelope Canyon

Neben zwei Amerikanern gesellt sich noch eine Familie aus Frankreich mit 4 Kindern zu uns ins Wasser. Richard ist happy und wird in diesem Multikultipool bestens unterhalten. Der Sonnenuntergang färbt die tief hängenden Wolken blutrot. Dieses Schauspiel kann man durch das Panoramafenster des Pools bestens beobachten.

Es war ein schöner Tag, und wir haben denke ich auch noch ein paar Kräfte für die Weiterfahrt gesammelt. Morgen heißt unser Ziel Zion National Park – laut Internetseite ist dort alles sehr spartanisch, aber nach Aussagen von Einheimischen ist dieser Park angenehm warm und atemberaubend schön.

Wir sind gespannt…

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2 thoughts on “USA 2013, Tag 30 – Antelope Canyon

  1. Wie schön,die Bilder zu sehen.Der oder die Antelope Canyans sind ja einzigartig und ein besonderes Erlebnis reiht sich zu den bereitsVorhergehenden mit ein.Eine Freude wieder von euch persönlichFotos zu sehen.Es geht Richard und euch gut,es sieht Jedenf. so aus,dazu Richards strahlendes Lachen.Wenn er euch anlacht,lässt das den schlechtgelaunten Indianer wieder im Hintergrund stehen.Nach 2 Sommertagen war heute nach dem Temp-Sturz von 10° wieder Jackenwetter. und tschüss

  2. wow. bei dem einen Bild dachte ich auf den ersten Blick, es wäre eine Weltraumwolke.
    Herrliche Orte, die Ihr da besucht!
    Und der Whirlpool steht Euch auch gut.

    Drück Euch!

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