Tag 5, Der hohe Norden

This entry is part 6 of 9 in the series Teneriffa 2015
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Abenteuerland

Mittwoch, 28. Januar

10:00

Die Flasche Wein gestern Abend hat dafür gesorgt, dass ich endlich mal durchschlafen konnte. Tolles Gefühl! icon smile Tag 5, Der hohe Norden

Gleich nehmen wir unseren Mietwagen in Empfang. Wir wollen uns heute mal das Umland anschauen. Mal sehen, was uns erwartet.

22:07 Uhr
Was für ein toller Tag! Kindersitz und Navi waren zwar unterirdisch, aber das konnte uns nicht aufhalten. Zuerst ging es über La Laguna entlang der TF12 durch das malerische Anagagebirge in einen bizarren Loorbeerwald. Unsere Wandertour hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen, aber allein die spektakulären Aussichten waren eine Reise Wert (dieses Statement funktioniert nachher auch beim Teide icon smile Tag 5, Der hohe Norden ). Im hohen Norden wird die Besiedlung Kilometer für Kilometer spärlicher und entlang der schmalen Serpentinen fallen steile Felswände ab. So wird einem fast immer ein grandioser Blick über weite Bergkämme und Täler die bis zur Küste reichen gewährt. Am Horizont erstreckt sich der Atlantik.

Am Besucherzentrum – dem Einstieg in die Wälder – wagen wir ein paar Meter durch den dichten Loorbeerwald. Der erste Streckenabschnitt ist behindertengerecht mit Holzplanken erschlossen. Danach folgt ein steiniger und rutschiger Abschnitt. Richard eilt vorraus. Ich wollte ihn eigentlich nur einholen, aber auf dem Rückweg gehen wir eine alternative Route, die uns tiefer ins Dickicht führt, da der eigentliche Weg – ein trockenes Flussbett – teilweise nicht begehbar ist. Somit haben wir heute unsere erste gemeinsame Kletterexkursion gemacht!

Richard hats so gut gefallen, dass er sich mit Händen und Füßen wehrt, als wir weiterfahren wollen. Irgendwann schläft er dann aber ein. Nächster Halt: San Andrés.

Edlich weisser Sandstrand! Und wir haben sogar Sandspielzeug dabei icon smile Tag 5, Der hohe Norden
Die Kulisse vom Playa de las Teresitas ist irgendwie surreal. Im Meer liegt eine Bohrinsel und zwei Megatanker, dann kommt eine Brandungsmauer. Im “Badebereich” ankern zahllose kleine Fischerboote. Im Wasser schwimmen kleine Fische, Taucher und natürlich Badegäste. Dann beginnt der Strand: Weisser Saharasand, Strohschirme, Liegen, Palmen und im Hintergrund die grünen Hänge der Anagagebirges! Ich glaube, ich habe noch nie so eine schöne Kulisse beim Baden gehabt.

Apropos Baden – waren wir natürlich nicht. Das Wasser war zwar nicht ganz so kalt, aber an Land war es etwas ungemütlich. Mit den Füßen sind wir aber durch den Atlantik gelaufen!
An diesem Strand haben uns auch das erste mal in diesem Urlaub ein paar Fliegen umkreist. In Puerto de la Cruz gibt es offenbar weder Fliegen noch Mücken. Interessant!

Unser letztes Ziel für heute ist eine Fahrt auf den Teide. Unterwegs merken wir schnell, dass die Insel doch ganz schön klein ist – die größeren Städte wechseln sich im Minutentakt ab. Ich glaube, lange würde ich es hier nicht aushalten. Die Fahrt entlang der steilen Serpentinen zieht sich. Immerhin ist die Strecke hier im Gegensatz zum Anagagebirge zweispurig. Unterwegs sehen wir kaum Autos oder Touristen und dann tauchen wir in die Wolken ein. Die Temperatur sinkt auf 4,5° und die Sichtweite schrumpft. Die schnell ziehenden Wolken und die dichten, menschenleeren Wälder machen diesen Streckenabschnitt zu einem mystischen Ort.

Über den Wolken wird es wieder etwas wärmer. Über uns strahlend blauer Himmel und unter uns an den Hängen ein unendliches Wolkenmeer. Traumhaft!

Vereinzelt sehen wir an den Lavasteinen Eiszapfen und Schnee. Über der Baumgrenze besteht die Vegetation aus Dornenbüschen und -Sträuchern. Immer wieder begegnen wir in bergigen Regionen Radfahrern. So auch hier. Ob das wirklich Spaß macht? Am Besucherzentrum des Nationalparks machen wir noch einen kurzen Spaziergang abseits der Straße. Die Sonne geht gleich unter und wir machen uns auf den Heimweg über Orotava.

Unter den Wolken ist es schon dunkel und ich merke mal wieder, dass das Navi Schrott ist. Wenn ich der Route getraut hätte, wären wir schon mehrfach den Berg runtergerauscht.

Am Hotel angekommen, hätte ich noch fast das Handy im Auto vergessen. Doch den Argusaugen meiner Mutter entgeht nichts icon smile Tag 5, Der hohe Norden

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