Gepäckroulette
Samstag, 24. Januar
6.00 Uhr
Aufstehen! Die Nacht war kurz und wir müssen uns noch ein bisschen schleppen. Aber wir liegen gut im Zeitplan.
9:27 Uhr
Auto steht im Parkhaus. Eine Woche kosten 66€. Dresden und der Glastunnel zum Flughafen sind verschneit. Wir haben gerade unser Gepäck abgegeben. Unsere Tourenrucksäcke werden das erste mal nicht akzeptiert. Zu groß, zu viele Strippen. Aber zum Glück dürfen sie als Sperrgepäck mit. Merke: nächstes mal alles gut verschnüren. Am besten gleich ‘n Sack drüber.
Jetzt noch schnell n Käffchen. CheckIn beginnt 10:10. Flieger startet 10:40. Teneriffa, wir kommen!
10:00 Uhr
Die Sicherheitskontrolle ist durch. Durch die letzten Anschläge sind die Kontrollen scheinbar etwas verschärft. Meine Mutter wird wegen Ihrer künstlichen Hüfte gleich in den Untersuchungsraum abgeführt und auf weiteres Metall gecheckt 
10:40 Uhr
Der Start verläuft planmäßig. Immer wieder toll, mit ordentlich Power unterm Arsch über die Rollbahn zu rasen. Dresden liegt unter Wolken versteckt. Die umliegenden Felder sind alle weiß.
Und dann kommt das Wolkenmeer – immer wieder herrlich.
12:30 Uhr
Nach einer leckeren Lasagne versuchen wir, einen total übermüdeten Richard zum Schlafen zu bringen. Natürlich erfolglos. Aber nach einem zehnminütigenen Schreianfall gibt er auf und winselt sich in Mamas Armen in den Schlaf. Gut so, denn wir fliegen noch ne Weile. Erwartete Ankunftszeit: 14:40 Ortszeit (DD+1h).
14:00 Uhr
Wir befinden uns über dem Atlantik. Diesmal gab es viel zu sehen. Die Alpen, die Pyrenäen, das spanische Festland… Besser als Google Earth.
14:35 Uhr (Ortszeit)
Palmen, Kakteen, Vulkangestein – wir sind gelandet und es ist wohl doch nicht so schlecht. Ich bin gespannt!
16:06 Uhr
Nachdem ich eine sportliche Ehrenrunde mit dem Gepäck gedreht habe, sind wir mit dem Neckermann Bus Richtung Puerto de la Cruz gestartet. Ist schon ne feine Sache – kein überfüllter Bus, kein überfüllter Flieger und überall freundliches Personal. Könnte ich mich dran gewöhnen.
Richard ist gut drauf und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Erst der Flughafen und die kleinen Spanierinnen und jetzt die Busfahrt. Es schuckelt und huckelt. Die Landschaft erinnert stark an Südspanien oder Sizilien. Und dann ist da noch der mächtige Teide auf der einen und Meer und Brandung auf der anderen Seite. Ich bin gespannt auf unser Hotel.
17:28 Uhr
Wir sind in unserem Hotel angekommen! Gerade haben wir noch über die Blockbauten am Straßenrand mit Vergleichen zu Berlin Neukölln gewitzelt, und schon müssen wir selber aussteigen. Drei mal haben wir beim Busfahrer nachgefragt, aber es nützt nichts. Wir sind am Ziel.
Das Hotel sieht von Außen schlimmer aus, als von Innen. Die Einrichtung in der Lobby sieht teuer und geschmackvoll aus. Wahrscheinlich fehlt draußen einfach die Sonne. Der Portier Carlos macht keinen freundlichen Eindruck, aber das ist egal.
Beide Zimmer sind angenehm groß und haben einen Balkon mit Blick auf den Teide. Einziger Wermutstropfen – wir sind im dritten Stock nur durch einen tiefen Graben vom gegenüberliegenden, ebenerdigen Parkplatz getrennt.
Ach ja und Richard hat das Bide im Bad zu seinem persönlichen Waschbecken auserkoren
Es müsste jetzt eigentlich bald Abendessen geben. Schauen wir mal, was das Buffet zu bieten hat.
21:00 Uhr
Das Buffet ist ok, sehr reichhaltig aber nicht viel tolles dabei. Richard fällt während des Essens schon fast der Kopf auf den Teller.
Der Fernseher im Zimmer meiner Mutter hat den Geist aufgegeben. Das stört uns heute nicht mehr. Trotzdem sage ich noch in der Rezeption bescheid. Dort gibts gerade allerhand zu tun. Gäste aus Deutschland – ein Flieger aus Deutschland hatte heute wegen Schneefall Verspätung. Ich glaub das hatten wir schon in Dresden mitbekommen. Da wurde ein Flug nach Düsseldorf wegen Schnee auf Zielflughafen gestrichen. Naja, hier gibts jedenfall keinen Schnee
Dafür regnet es gerade…
