DIY mit Whiskey
Als wir aus dem Elternzeiturlaub zurückgekommen sind, wurde uns unsere Wohnung in astreinem Zustand – also 1A+ – von unseren Müttern übergeben. Dazu die kleine Randnotiz, dass die Amatur der Spüle ausgewechselt wurde, und es ab und zu noch irgendwo leckt. Aber die Ursache ist wohl nicht so einfach auszumachen.
Kein Problem, diesen Zustand unserer Spüle kennen wir schon von früher, damit können wir umgehen.
Am Montag habe ich vorm ersten Abwaschgang trotzdem einen Test gemacht, und siehe da – das Wasser sprudelt wie aus dem Hahn unter der Spüle wieder raus. Na toll! Ursache ist das wirklich sehr offensichtliche Fehlen einer Abflussverschlusskappe. Eine Nachfrage bei meiner Mutter bestätigte das. “…Ja, da war irgendwas mit einem fehlenden Verschluss…“
Nach kurzer Zeit floss das Wasser dank Gefälle in unserer Wohnung unter Spüle und Kühlschrank hervor. Gefolgt von mehrfachem wischen war Nachmittag wieder alles trocken.
Da stellt man sich doch die Frage, wie kann es sein, dass ein Klempner die Abflussrohre wechselt, mit einem “tut mir leid, aber ich habe keinen passenden Verschhluss dabei“ auf nimmer wiedersehen verschwindet und eine unwissende Rentnerin zurücklässt, die nun genau die Probleme hat, weshalb sie den Klempner überhaupt gerufen hat???
Nun ja, jetzt weiß ich ja wenigstens, wo das Problem liegt. Richard hält mich den ganzen Tag gut auf Trab. Leider habe ich es dann auch nicht mehr in den Baumarkt geschafft. Eine Lösung brachten mein Ideenreichtum und unsere Schnapsbar. Nachdem Jägermeister und Dooley versagten, fand ich im Deckel einer kleinen Whiskeyflasche (2cl) doch noch einen vielversprechenden Probanden. Schweren Herzens öffnete ich das Fläschchen … ein wirklich guter Whiskey.
Der Deckel passt perfekt, noch etwas Kleber und das Problem hat sich erledigt. Schade, dass.der Klempner keinen solchen Deckel dabei hatte. Da kann man mal sehen, was für weitreichende Folgen es haben kann, wenn während der Arbeit der Alkoholkonsum untersagt wird. 
