USA 2013, Tag 52 – Good bye america!

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Reise, Reise

Donnerstag, 9. Mai:

Es ist soweit, und wir können es noch gar nicht richtig glauben. Es ist geschafft, es ist vollbracht, aber vor allem ist es leider vorbei.
Etwas schleppend beginnen wir den Tag damit, unsere Sachen zu packen. Während im Fernsehen “romancing the stone“ oder auch “Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ läuft (der deutsche Titel klingt ja wohl mal eindeutig besser), versuchen wir uns darauf zu konzentrieren, die Sachen, die wir nicht mehr brauchen von denen zu trennen, die wir noch benutzen, und dabei möglichst nichts zu vergessen.

Richard nutzt die letzten Stunden auf unserem Zimmer ausgiebig zum rumkrabbeln. Kurz vor zwölf haben wir ausgecheckt und unsere Sachen an der Rezeption zur Aufbewahrung hinterlassen. Richard kann sogar noch ein kleines Geschenk bei der Frau an der Rezeption abstauben.

Für die nächsten zwei drei Stunden drehen wir nochmal eine Runde durch unser lieb gewonnenes, schräges San Francisco. Für eine Fahrradtour zum Männertag reicht es dann aber doch nicht mehr. Schnell noch shoppen (ein paar Kompressionsstrümpfe, hab bloß noch einen, der andere wurde mit geklaut) und frühstücken. Das Frühstück nehmen wir im Denny’s, einem Fastfooddiner zu uns, dem wohl letzten auf unserem Trip. Wir sind pünktlich 15:30 wieder am Hotel. Leider weit und breit kein Taxi. Es ist ordentlich betrieb, und eine Nachfrage beim Portier ist nicht so einfach. Ein paar neue Hotelgäste betreten die Lobby, und die Luft ist auf einmal von Gras erfüllt icon smile USA 2013, Tag 52   Good bye america!

Eine Viertelstunde später bin ich an der Reihe. Kein Taxi. Hmmm… Der Portier ordert nochmal ein Neues. Allerdings kein Großraumtaxi, sondern ne Limo. Wir sind gespannt, ob alles reinpasst und wie teuer der Spaß wird. 5 Minuten später ist die Limo tatsächlich da. Es passt alles rein, und der Preis ist der vereinbarte. Super, wir fahren das erste Mal Limo – kann man sich dran gewöhnen.

Der Flughafen von San Francisco ist größer als der in Frankfurt, aber das Einchecken bleibt überschaubar und entspannt. Es geht alles seinen Gang. Mein Rucksack ist mit 28 kg etwas zu schwer, und ich muss den Schlafsack und zwei rangehangene Decken in eine extra Tüte packen. Jetzt passt alles, und scheinbar wird auch nichts extra berechnet. Na da frage ich nicht weiter nach. Der Gepäckträger auf der anderen Seite des Check-In-Schalters feuert alles Gepäckstücke im hohen Bogen aufs Band. Bei jedem Aufprall hoffe ich, dass alle zerbrechlichen Gegenstände gut eingepackt sind und den Flug überstehen.

Mittlerweile ist es kurz vor 19 Uhr, und der Flieger ist startklar. Ich werde nochmal zur Tür gebeten. Unser Kinderwagen lässt sich wohl nicht verladen. Da ist wohl ein tatkräftiger Ingenieur gefragt icon smile USA 2013, Tag 52   Good bye america!

Endlich, wir starten! Diesmal in einer Boeing 747. Der Zustand passt sich irgendwie dem Land an. Sie fliegt, ist aber schon etwas betagt. Draußen sind es 12°, wie wohl das Wetter in Deutschland ist? Richard ist ordentlich aufgedreht und strampelt auf Madeleines Schoß rum. Dabei tritt er immer auf die ausklappbare Unterlage. Keine halbe Minute später dreht sich doch die Frau auf dem Vordersitz um, und beschwert sich. Sie verstehe, dass es hart sei, aber sie spüre wirklich das strampeln. Mein Gott, ich hoffe sie zerbricht nicht gleich! Zum Glück haben wir hinter uns ein freundliches altes Ehepaar, das mit Richard schäkert. Ansonsten ist die Bewegungsfreiheit hier stark eingeschränkt.

Es ist 22 Uhr, und nach einigem hin und her ist die Beleuchtung endlich dauerhaft gedimmt. Richard schläft, und ließ sich glücklicherweise ohne weiteres in die Babyschale legen. Zum Abendessen gab es wieder “lecker” Assiettenessen. Nicht besonders schmackhaft, aber definitiv keine amerikanische Küche. Von daher eine große Abwechslung. Vorne auf dem großen Monitor läuft gerade “Promised Land”, ein Film mit Matt Damon. Die Flugdauer beträgt 11 Stunden. Das heißt, wenn wir gelandet sind, haben wir bestimmt 5 Filme gesehen. Ich bin gespannt, was noch so laufen wird. Das wäre eigentlich die optimale Gelegenheit, sich alle 3 Teile von Herr der Ringe als extended Version reinzuziehen icon smile USA 2013, Tag 52   Good bye america!

In der Schule haben wir viel über Faltung und Oberflächenvergrößerung gelernt. Der Dünndarm ist 3 bis 4 Meter lang und hat eine Oberfläche von ca. 2000 m². Die Golden Gate Bridge ist 2,7 Kilometer lang, an ihren Maxima 227 Meter hoch und ca. 27 Meter breit. Die Stahlseile haben eine Länge von ca. 80.000 Meilen oder auch 129.000 km, und passen damit locker 3 mal um den Äquator! Solche Fakten finde ich immer unvorstellbar. Heute wurde es jedoch mal etwas greifbarer. Die Flugstrecke von San Francisco nach Frankfurt beträgt 9150 km. Die Distanz von Miami nach San Francisco betrug knapp 10.000 km! Jetzt könnte man sagen, klar – ist doch logisch! Ja, das ist es. Trotzdem finde ich das total abgefahren…

Gute Nacht!

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