USA 2013, Tag 51 – Alcatraz

This entry is part 60 of 63 in the series USA 2013
8723041588 be28f341d3 q USA 2013, Tag 51   Alcatraz

schwedische Gardinen

Mittwoch, 8. Mai:

Es sieht dunkel draußen aus. Wir wappnen uns für einen Regentag, gehen über die Straße frühstücken, und laufen zur Alcatrazfähre.
Die lange Schlange bis zur Fähre schiebt sich auch an einem Fotografen vorbei, der jede Gruppe vor einer Alcatraz-Fototapete ablichtet. Dabei liegt doch die richtige Festung genau vor unserer Nase. Aber das scheint amerikanischer Standard zu sein. Bei vielen Touristenattraktion, die wir im Urlaub gesehen haben, gab es einen Fotostand mit Bluescreen-Hintergrund. Touristen wurden davor abgelichtet und in das eigentliche Motiv hineinretuschiert (sieht natürlich dementsprechend billig aus). Das Highlight waren für mich dbzgl. die Fotos von den Bewohnern des San Francisco Aquariums. Auf den Bildern sind alle Tiere entweder vor derselben dreckigen Aquariumscheibe fotografiert worden, oder per Standard nachträglich hineinretuschiert. Vielleicht gibt es die Tiere gar nicht zu sehen, weil sie aus irgendeiner Fotodatenbank aus dem Internet stammen icon smile USA 2013, Tag 51   Alcatraz

Obwohl es während wir warten kurz etwas regnet, bessert sich das Wetter, und als wir auf Alcatraz landen, scheint bereits die Sonne. Warme Kleidung und Windjacken waren trotzdem eine gute Idee.

Die Insel erinnert mit seiner umwerfenden Aussicht auf die Skyline von San Francisco und die Golden Gate Bridge fast an ein Feriendomizil. Wir lernen vom Audio Guide, dass das Teil der Strafe war – man hatte all die Schönheit in greifbarer Nähe und doch war sie unerreichbar. Da das Wasser in der Bucht von San Francisco eiskalt ist, hatte Alcatraz als einzigste Strafanstalt warme duschen icon smile USA 2013, Tag 51   Alcatraz

Neben dem ehemaligen Gefängnis sind auf der kleinen Insel auch eine Vogelkolonie und die Gartenanlagen zu begucken.

Alcatraz hat Sightseeingtechnisch einiges rausgerissen, aber alleine die Sicht auf San Francisco ist schon die Fahrt mit der Fähre wert. Am Pier angekommen, bewegen wir uns Richtung Pier 39 – der Shoppingmeile am Wasser, und Wohnort einer Seelöwenkolonie. Wie sie da so faul in der Sonne herumliegen, da kann man schon neidisch werden. Noch ein bisschen flanieren, und nach Souvenirs Ausschau halten, und schon ist der Tag rum. In einem Knobelladen unterhalten wir uns noch mit einem Studenten aus Straßburg, der froh ist mal mit jemandem heimatsprachig (oder so ähnlich) zu sprechen. Komisch, dabei gibt es hier doch so viele deutsche Touristen, aber wahrscheinlich verirrt sich keiner von denen in einen Knobelladen (noch weniger besucht ist der irische Souvenierladen, der ja wohl mit seinen Kleeblättern und Leprechaunen in San Francisco völlig fehlplatziert ist). Dafür dürfen wir dann zwei Gratisrunden Mindball spielen. Dabei steuert man eine Kugel mit Kraft seiner Gedanken ins gegnerische Tor – abgefahren! Obwohl sich Madeleine sicher ist, dass sie die ruhigere und entspanntere von uns ist, was Grundvoraussetzung für den Sieg ist, gewinne ich zweimal hintereinander, und das, obwohl ich die Kraxe mit Richard auf dem Rücken habe, welcher schreit und mir an den Haaren zieht. Der Spielbesitzer ist fassungslos, und diagnostiziert meinem Gehirn das Vorhandensein der absoluten Leere und damit mir den Hirntod. Ich hoffe mal ganz stark, dass die Sensoren kaputt sind. Ich fühle mich noch ganz lebendig.

Auf dem Heimweg finden sich doch glatt noch ein paar Schnäppchen für Madeleine. Im ersten Kaufhaus werden Jeans anprobiert. Ein, wie ich finde, langwieriger Akt, aber da gehen unsere Meinungen sicherlich auseinander. Auf jeden Fall eskortiere ich Richard in der Zwischenzeit durch die Damenabteilung des Kaufhauses, und sollte eigentlich Kilometergeld bekommen. Aber mit Spiegelhasche, Hutanproben und Kleider verwüsten kann ich ihn ne ganze Weile bei Laune halten. Die Kassiererin spricht, wie soll es anders sein, deutsch. Ihr Mann wohnt in Köln, sie und der Sohn in San Francisco. Das nenn ich mal ne Fernbeziehung. Durch das Gespräch über Babys, Beziehungen und Deutschland gibt es gleich noch einen ordentlichen Rabatt. Somit ist nun auch noch Geld für ein paar neue heiße Treter drin. Aber nur, weil die schon vorausgewählt wurden, denn Richard und Papa drängeln, und es wird ein (erfolgreicher) Schnellkauf.

Noch schnell eine Pizza organisiert, und ab geht’s ins Hotel. Den Pool im Partnerhozel schaffen wir zwar nicht mehr zu besichtigen, aber das ist auch nicht so schlimm. Wir haben eine Wanne, einen Fernseher, Bier und jetzt auch noch Pizza.

Guten Appetit! icon smile USA 2013, Tag 51   Alcatraz

Series Navigation<< USA 2013, Tag 50 – Golden GateUSA 2013, Tag 52 – Good bye america! >>

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>