USA 2013, Tag 18 – Schwarzes Gold

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in the army now

Freitag, 5. April:

Was für eine Nacht! Nach 3 Tagen Autobahnlärm endlich mal wieder Ruhe. Ausserdem ein fantastischer Sternenhimmel und das Gefühl der Freiheit. Ach ja, und arschkalt. Habe mit 3 Lagen Sachen und dicker Jeans und Socken früh trotzdem gefroren. Merke: Schlafsack im Walmart besorgen.
Am Morgen müssen wir gleich nach dem Duschen ins Büro um zu bezahlen. Ein Ranger kam schon vorbei. Seine einzige Aufgabe im Moment – uns daran zu erinnern, dass wir noch bezahlen müssen. Ich sag’s Euch, hier herrscht noch Zucht und Ordnung icon smile USA 2013, Tag 18   Schwarzes Gold

Nach den Frühstück halten wir noch am Weidezaun für ein paar Fotos von den “Hirschen“. Die haben eine komisches Geweih. Sehen bei näherer Betrachtung irgendwie nach Antilope aus. Klingt komisch, ist aber so. In der texanischen Jagdfibel, die auch im Büro zum mitnehmen auslag, steht jedenfalls, dass man hier Antilopen schießen kann. Übrigens darf man auch Alligatoren erlegen, aber nur einen pro Jahr.

Vor dem endgültigen Abschied vom State Park halten wir nochmal kurz, und werfen einen Blick auf den Llone River.

Während der weiteten Fahrt fallen uns zwei Dinge auf. Das erste sind massenhaft Tierkadaver. Dazu passend kreisen immer wieder große Raubvögel am Himmel. Im State Park gibt es wilde Truthähne, als wir den Park verlassen, sehen wir gleich zwei davon an einem massigen Wildschweinkadaver knabbern – abgefahren.
Nummer Zwei sind die riesigen Werbetafeln entlang der Interstate. Wo noch vor kurzem für Besucherranches geworben wurde, finden sich nun vermehrt Werbung für allerlei texanische Höhlen (Caverns).

Da unser nächstes Ziel eigentlich die Carlsbad Caverns in New Mexico sind, lässt uns die Werbung kalt. Allerdings ist die Werbung für die Caverns of Sonora wirklich sehr aggressiv und wirbt u.a. damit, die Hölen zu sein, die auf dem kleindten Platz das meiste bietet oder so ähnlich (schon ne Weile her).

Auf der Höhe von Sonora wird Richard munter. Unser nächster angepeilter Stop ist noch 150 Meilen entfernt. Na dann auf in die Höhle. Mal schauen, wie sich Richard unter der Erde macht.

Es sind noch ein paar Meilen, und so können wir links und rechts abseits der Straße neben den obligatorischen Tierkadavern auch die ersten Ölpumpen auf unserer Reise bewundern.

An der Höhle angekommen, werden wir darauf aufmerksam gemacht, das wir zwar die Kamera, sonst aber nichts mitnehmen dürfen. Kein Rucksack, keine Tasche, Beutel oder Babykraxe. Für Richard bekommen wir eine Manduka gestellt. Wertsachen können wir im Safe einschließen. Und ab geht’s in die Tiefen des Berges.

Erstaunlicherweise, wie vom Höhlenführer vorausgesagt, ist es hier unten warm. Nach den ersten Treppen und Tunneln offenbart sich die Höhle in voller Pracht. Stalaktiten, Stalakniten und vieles mehr in unzähligen Formen und Größen. Wir haben schon einige Höhlen gesehen, aber die hier ist durch die Masse der einzelnen Objekte einzigartig und umwerfend.

Die Tour geht 100 Minuten und wir haben eine Gruppe von nur 6 Personen. Die Länge reicht genau aus, um Richard noch bei Laune zu halten.

Neben den “üblichen“ Kristallgebilden finden wir uns auch ab und an direkt im Inneren eines Kristalles wieder (Der Film “The Core“ lässt grüßen), und wir bekommen äußerst bizarre Formen zu Gesicht, z.Bsp. den Frühstücksschinken, oder den Schmetterling.

Darf man den Aussagen der Betreiber trauen, dann ist diese Höhle ein Highlight für Geologen aus aller Welt. Vor kurzem waren Geologen aus Europa hier, die Jahre darauf gewartet haben, endlich diese Höhle unter die Lupe nehmen zu dürfen.

Wieder an der frischen Luft setzen wir unsere Reise fort. Die Gegend erinnert immer noch stark an Sizilien. Allerdings sind immer mehr Berge bzw. Plateaus zu sehen. Sieht ungefähr so aus, als ob man von Pirna aus Richtung sächsische Schweiz fährt icon wink USA 2013, Tag 18   Schwarzes Gold

So, next stop: Fort Stockton. Dort gibt es einen Walmart, und unsere Steaks sind alle.

Es ist mittlerweile kurz vor Neun. Der Einkauf im Walmart hat wie immer länger gedauert, wir werden wohl heute hier bleiben. Dafür haben Madeleine und Richard wieder ein paar neue Sachen und Sven hat frische Steaks. Auf den letzten 150 Meilen haben wir viele Ölpumpen und Bohrtürme gesehen. Allerdings alle von moderatem Ausmaß. Dafür hat es an manchen Stelken gerochen, als ob ne Tankstelle ausgelaufen ist. Den Rest der Gegend könnte man durchaus als mediterran beschreiben. Mal abgesehen von den Raubvögrln, den Kadavern, den Ölpumpen und der unendlichen Weite.

Der Walmart in Fort Stockton ist scheinbar ein zentraler Anlaufpunkt für die mexikanischen Arbeiter, die sich direkt im Supermarkt ihre Lohnchecks auszahlen lassen, oder Geld zu ihren Familien nach Mexico transferieren.

Bei manchen Gestalten, die hier so rumschleichen, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war, hier zu übernachten. Aber det Parkplatz ist Videoüberwacht, und der Sturm weht uns auch ohne zu fahren fast davon.

In diesem Sinne… Gute Nacht Deutschland

PS.: Ich weiß natürlich, das wir schon wieder kein Netz haben und ich mir den letzten Satz aus Gründen dwr Aktualität hätte schenken können. Nun ja, habe ich nicht icon wink USA 2013, Tag 18   Schwarzes Gold

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2 thoughts on “USA 2013, Tag 18 – Schwarzes Gold

  1. Hallo Ihr Drei! Vielleicht kennst Du uns auch noch Sven….hier ist Petra u. Wolfgang. Habe heute mit Deiner Mam telefoniert und soll Euch auch von ihr Grüße bestellen. Toll……was wir da macht! Wer eine Reise macht kann was erzählen……..das Sprichwort hat sich ja bewährt……wie man Eurem Tagebuch entnehmen kann! Paßt gut auf Euch auf und weiterhin viel viel Freude in Deiner Elternzeit.

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