USA 2013, Tag 10 – Cedar Key

Sonnenuntergang

Freitag, 28. März:

Es ist nicht mehr ganz so kalt, dafür fühlen wir uns total erschlagen. Die langen Nachtfahrten fordern wohl ihren Tribut

Aber wir haben ja Richard, er erinnert uns immer wieder gern daran, das man mit viel Energie in den Tag starten muss. Mittlerweile kann er ganz gut krabbeln und wenn er uns dann mit seinem Kampfschrei enthusiastisch auf die Schulter haut, klingt es nach “go go go“! Das hält einen auf Trab.

TAP

Es ist wirklich nett hier. Hinter den WoMo’s gibt es mehrere Holzstege. Die Waschkabinen sind bemalte Badezimmer. Jedes ein Unikat und sehr sauber. Darin enthalten sind irgendwelche Gesundheitshinweise. Unterzeichnet von Comissioner Charles H. Bronson!

Seit einer längeren Durststrecke haben wit endlich wieder eine brauchbare Internetverbindung. Wir schauen mal nach, wo wir eigentlich gelandet sind. Cedar Key repräsentiert das alte Florida. Alte Autos, einfache Menschen, keine High Society, kein Walmart, gutes Essen. Und darüber hinaus umweltbewusst und eine Künstlerkolonie. Ist das noch Amerika?

Wir erkunden die Insel. Kommen vorbei an einer Seafood Farm, sprechen mit der Betreiberin, und können uns das Ganze mal von innen anschauen. Weiter gehts auf dem nahegelegenen Wanderweg. Wir kommen irgendwann nicht weiter, da mittlerweile die Flut eingesetzt hat. Dafür sehen wir am anderen Ende auf einem Steg einen Angler und einen Pelikan. Beide warten auf den Fisch an der Angel.

Cedar Key ist weltberühmt für seine Muscheln. Die zahllosen muschelverarbeitenden Kleinbetriebe untermauern dies. Überall Netze, Käfige und Pelikane. Als Vogelbeobachtungsgebiet angepriesen kann man hier sehr gut diesen großen Wesen dabei zuschauen, wie sie die Fischer anbetteln. Sie stehen unseren Katzen in nichts nach.

Am Pier treffen wir Captain Deep Sea John! Ein Seemann der schon alle Meere bereist hat, und vor einigen Jahren hier sesshaft wurde. Auf seinem rauhen, sonnengebräunten und wettergegerbten Gesicht zeichnet sich ein lächeln ab, als er Richard hinten in der Kraxe sieht. Mit tiefer, rauchiger Stimme sagt er ihm, dass er ein Geschenk hat. Nach ein paar Minuten kommt et mit einem Original Stück Schwamm aus dem Golf von Mexiko an und überreicht es dem “little man“. Der wiederum strahlt über beide Ohren und beisst genüsslich in sein Geschenk. Bevor wir weiterziehen erfahren wir vom Captain noch, dass die vorgelagerten Inseln von Cedar Key eine der größten Ansammlungen von Pelikanen bietet. Interessant!

Wieder am Campingplatz kommen wir gersde richtig, um einen der berühmten Sonnenuntergänge zu beobachten. Wirklich schön, obwohl ich das klatschen am Ende etwas daneben fand. Ist ja nicht so, das die Sonne jeden Tag ihren Weg in den Keller findet.