USA 2013, Tag 9 – Golfküste

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The Beach

Mittwoch, 27. März: Es ist wieder mal arschkalt. Die Decke, die wir gestern im Walmart gekauft haben, war eine gute Investition. Den Heizlüfter haben wir wegen fehlendem Stromanschluss allerdings erstmal nicht benutzt. Nachdem wir gestern mit Marco Island nicht soviel Glück hatten, haben wir beschlossen direkt nach Sanibel zu fahren. Die Strände sollen umwerfend sein.

Sanibel Island – wir fahren nicht auf die Insel und sparen uns die Brückenmaut. Stattdessen halten wir vor der Brücke an einem wunderschönen Strand. Weißer feiner Sand, kristallklares Wasser und ein paar Bäume, die uns direkt am Wasser Schatten spenden. Es ist perfekt! Wir genießen die Stunden. Madeleine versucht zu schwimmen, aber es ist hier flach wie am Balaton. Richard hat Spaß und spielt das erste mal in seinem Leben im Sand unter Palmen.

Wir kommen auch wieder mit ein paar Leuten ins Gespräch: Eine Familie aus Kanada beim Muscheln suchen und ein alter Fischer, der viele Jahre in Deutschland für ein Reisebüro gearbeitet hat und mich sofort am Akzent erkennt icon smile USA 2013, Tag 9   Golfküste Er empfiehlt uns noch zwei Orte an der Golfküste, verabschiedet sich mit einem gebrochenem “Auf Wiedersehen“ und verschwindet mit seinem Fischerkollegen im Meer. Klingt komisch, ist aber so – wir haben Ebbe und der Golf von Mexiko erinnert plötzlich stark an Husum.

Es ist schon spät und wir machen uns auch auf den Weg. Allerdings sind wir noch etwas planlos, was unser nächstes Ziel angeht. Es ist alles noch so weit weg und wir sind schon ganz schön erledigt. Nach einem Stopp zum Tanken und einem um Richard zu füttern und ihn noch eine Stunde strampeln zu lassen, sind wir wieder on the road.

Mittlerweile nicht mehr auf dem Highway und auch fernab von den großen Städten. Es ist schon wieder dunkel und man sieht nicht viel, aber es fühlt sich gut an. Wir entscheiden uns deshalb blindlings weiter nach Cedar Key zu fahren. Obwohl wir es auf der Karte kaum gefunden haben und keine Ahnung haben, was uns dort erwartet, hoffen wir nicht enttäuscht zu werden.

Wir haben Inverness erreicht. Sicherlich größer als das Original, aber mit definitiv weniger Einwohnern bestückt. Die letzten Meilen ziehen sich. Keine Menschenseele weit und breit, und wir sind kurz vorm Einschlafen (Madeleine versucht uns mit singen wach zu halten – funktioniert nicht). Plötzlich Hirsche – überall! Wir haben heute schon Gürteltiere und überfahrene Wachhbären bewundert, aber das hier… Nicht das wir noch nie Hirsche gesehen hätten, aber in der Masse. Ich glaube, ich habe inklusive Zoos noch nie soviele Hirsch(kühe) gesehen. Und jedes Tier ist ein potentieller Unfallkandidat. Ich bin wieder munter.

Wir erreichen Cedar Key über eine lange tiefe Brücke. Der Mond scheint aufs Flussbett und zeichnet Silhouetten der umliegenden Häuser und kleinen Inseln. Es ist Ebbe, und einige Warnhinweise legen nahe, dass wir uns überlegen sollten, wo wir das WoMo abstellen. Direkt an der Straße taucht ein RV-Park auf. Bunt und wild erinnert er ein wenig an Hippiekomunen aus längst vergangenen Zeiten. Das Büro wird gerade geschlossen, aber wir haben Glück. Wir haben einen Platz für die Nacht gefunden und auch der morgige Tag scheint erst mal vielversprechend.

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One thought on “USA 2013, Tag 9 – Golfküste

  1. Hallo, Ihr Lieben,
    in Dresden hat es mindestens 5 cm geschneit.Es ist schon ein Gegensatz, wenn man Eure Fotos sieht.
    Schön, dass Ihr uns wieder an Eurer Reise auch mit Bildern teilhaben lassen könnt.
    Richard ist ein Sonnenschein und man kann sehen, dass es ihm gut geht und auch Ihr Beide scheint den Schock gut verkraftet zu haben. Genießt Eurer großes Abenteuer,wir gönnen es Euch auf jeden Fall.

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