Die letzten Stolpersteine

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stolpersteine 450x337 Die letzten Stolpersteine

Stolperstein

Alle bisherigen Reisen haben wir selbst organisiert. Das heißt keine Termine, keine Buchungen, keine Abhängigkeiten. Diesmal sieht das etwas anders aus. Wir haben Flüge und die ICE-Fahrten gebucht, Sitzplätze und Hotelzimmer reserviert und für alles zwei dicke Voucherhefte bekommen. Die Erfüllung der Flugtermine ist eigentlich nicht dramatisch, aber aus irgendeinem Grund geistert dieses Thema schon seit Wochen durch meinen Kopf (einer Nachbarin ging es so ähnlich, bis sich dieses Gefühl dann in unmittelbarer Nähe zum Flieger als Flugangst entpuppte icon smile Die letzten Stolpersteine Aber ich glaube, das ist nicht mein Problem).

Bei der Durchsicht der Voucherhefte haben sich nun doch noch einige Aufgaben ergeben. Fairerweise muss ich zugeben, dass ich die Heftchen schon viel früher hätte durchschauen können.

1.) Secure Flight

Auf mehreren Seiten der Buchungsverträge stand in fetten Buchstaben, dass wir uns bei secureflight online registrieren müssen. Ansonsten kann das Betreten des Fliegers verweigert werden. Auf der Internetseite erfährt man, dass das für alle Flüge in, über und innerhalb der USA Bedingung ist. Davon haben wir noch nichts gehört. Allerdings ergab eine Rückfrage bei Summit, dass die Registrierung für uns schon bei der Buchung vorgenommen wurde. Sehr schön icon smile Die letzten Stolpersteine

2.) Homeland Security

Im Voucherheftchen fanden sich noch ein paar Formulare vom Heimatschutz, die wir ausgefüllt beim Betreten des Flugzeugs abzugeben haben. Diese ganze Sicherheitsgeschichte ist zwar total nervig, aber die amerikanischen Geheim- und Sicherheitsdienste klingen immer superspannend. Das entschädigt irgendwie.

habe gerade den Tipp bekommen, dass man bei der Berufsfrage nie angeben sollte, dass man Journalist ist (es sei denn man ist mit offiziellem Auftrag unterwegs). Als Tarnberuf wird außerdem gerne auf Lehrer zurückgegriffen.

3.) Gepäckaufbewahrung im ICE

Eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber als höflicher Mensch komme ich nicht umhin, mir Gedanken über die Gepäckaufbewahrung im Zug zu machen. Da ich sowieso noch Sitzplätze reservieren wollte, nutze ich die Gelegenheit, um gleich mal nachzufragen, wie man denn am Besten den Kinderwagen im ICE verstaut. Ich bin schon lange nicht mehr mit dem Zug gereist, aber ich kann mir vorstellen, dass der Wagen im Durchgang vielleicht etwas stört.

Nachdem ich in einer IVR-Schleife gefangen war (ich habe wirklich versucht, einen besseren Begriff zu finden), gegen die die Telekomvariante wirklich entspannend wirkt, kam ich bei mehreren Mitarbeiten vorbei.

Als erstes hatte ich einen Mitarbeiter an der Strippe, der prinzipiell davon ausging, dass es eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Kinderwagen gibt, sich aber über die Details nicht ganz sicher war. Ich wurde von ihm an eine kompetente Servicekraft weitergeleitet. Leider konnte diese mir nicht weiterhelfen. In gebrochenem Deutsch erzählte sie mir immer wieder, dass sie Kinderwagen in ihrem System nicht buchen kann. Daraufhin versuchte ich ihr anhand von praktischen Beispielen meine Bedenken nahe zu legen. Ohne Erfolg. Sie schlug vor, den Kinderwagen (den man ja wohl irgendwie zusammenklappen kann) einfach ins Gepäckfach zu packen. Da kam ich mit Logik irgendwie nicht weiter. Auf Ihre Frage, ob ich jetzt bei ihr noch irgendwas reservieren möchte, lehnte ich entnervt dankend ab und sagte ihr, dass ich das doch lieber selber mache.

Eine halbe Stunde später durchlief ich dieses Prozedere nochmal. Doch diesmal erwartete mich am anderen Ende ein Frau mit Plan. Auf meine einfache Frage gab es eine einfache Antwort: “…nehmen Sie doch einen Platz im Kleinkindabteil. Die sind toll und Sie können dort den Kinderwagen ganz bequem abstellen…” – geht doch!

4.) ICE Ticket

Mir war die ganze Zeit noch nicht so recht klar, wie denn das mit den Zugfahrkarten funktioniert. In den Unterlagen ist wirklich alles dabei. Bis auf die ICE-Tickets. Wahrscheinlich ist das irgendwie kombiniert gebucht, aber ich frage besser nochmal nach.
Daraufhin erhalte ich ein beruhigendes “…das muss da irgendwo dabei sein…”. Am Abend schaue ich nochmal nach, aber erfolglos. Am nächsten Morgen fragen wir nochmal nach. Nachdem ich der Mitarbeiterin erst mal in 10 Minuten einen kurzen Abriss meiner Lebensgeschichte vorgetragen habe, wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich mit jemandem verwechselt wurde. Ich soll doch bitte nochmal von vorne anfangen. :-/

Es hat aber nichts geholfen, die Unterlagen fehlten immer noch. Nachdem die Frau nochmal beim Reiseanbieter nachgefragt hat, wurde uns wieder versichert, dass die Unterlagen bei uns sein müssen. Wir sollen doch einfach nochmal in der Filiale vorbeikommen. Denn schließlich sehen vier Augen mehr als zwei!

Diese vier Augen sahen jedenfalls nicht mehr. Uns wurden die ICE-Tickets am nächsten Tag per E-Mail zugeschickt.

5.) Hauptsache, die Haare liegen richtig

Für meinen Pass habe ich mich Anfang Januar extra rasiert. Damit wollte ich eigentlich bewirken, dass ich etwas mehr nach Texas & Howdie, als nach Al Quaida Terrorcrew aussehe. Leider ist mein Bart in den letzten 1 1/2 Monaten wieder etwas gewachsen. Also nicht vergessen – Sonntag noch rasieren!

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Was für ein Unterschied! icon smile Die letzten Stolpersteine

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